Landschaftlich reizvoller Übergang vom Niedersimmental ins Tal der Gantrischsense. Sehr steiler Aufstieg und beträchtliche Höhendifferenz bis Nässli, dann weniger beschwerlich. Gleichermassen faszinierend sind der Blick über die grünen Hochtäler zu den verstreuten Alphütten und die Sicht zu den Felszacken und Schneegipfeln. Sehr schmales Weglein in der abschüssigen Flanke des Oberalpiglekessels (Vorsicht mit Kindern!). Kaum Hartbelag.
Von der Station Oberwil in den Dorfteil Hüpach und taleinwärts zur Kirche umschwenken. Diese, eine Stiftung der Freiherren von Weissenburg, bildet zusammen mit Pfarrhaus und den umliegenden historischen Wohnhäusern einen sehr sehenswerten Weiler. Das gotische Kirchenschiff ist mit Wandmalereien geschmückt. Zu Beginn des 16. Jh. wurde ein hölzernes Tonnengewölbe mit spätgotischen Flachschnitzereien und einer Sonnenlünette an der Stirnwand eingezogen.
Nun beginnt der steile Aufstieg, der vorerst an Waldsäumen entlang und über Wiesen an den Hüpach führt. Schöner Blick talauswärts zum Niesen. Im Haselwald schwenkt man vom Hüpach weg und kreuzt auf den Nidermatti zweimal das Alpsträsschen. Interessanter Ausblick ins Diableretsgebiet, der sich jedoch bei den Hütten von Nässli (nach Chänelpass-Sangernboden 3h15) noch beträchtlich weitet. Durch das Niedersimmental sieht man zum Thunersee, über dem sich die Schwarzhorn-Faulhorn-Gruppe und das Wetterhorn zeigen. Die Gipfel des Alpenkranzes in ihrer ganzen erhabenen Schönheit begrenzen den Horizont. Auf dem Alpsträsschen, einem echten Panoramaweg, in wenigen Minuten hinauf in die Alpmulde von Domeren. Die vom Widdersgrind dominierte Alp Nüeberg zum Gratsattel der Lohegg queren. Herrliche Sicht zu den Berner Hochalpen. Nun leicht abwärts in die von Dolinen durchsetzte Weidemulde und zum hinter einem Moränenhügel versteckten Schattigseeli (nach Morgetegrat-Untere Gantrischhütte 2h30). Ganz nahe ist der deutliche Grateinschnitt des Grenchegalm zu erkennen (über den Hanen zum Widdersgrind 40 min; Vorsicht!). Beglückend ist aber auch die Sicht über die grünen Höhen der Berra und des Schwybergs zum Jura. Hoch über dem von Widdersgrind, Schibe und Märe umschlossenen hintersten Teil des Hengstschlunds auf gutem Höhenpfad durch die locker bewaldete Flanke der Alpiglemären nordwärts, dann steil hinunter zur Hütte von Frilismad. Auf schmalem Weglein biegt man hierauf über eine felsige Stufe in die abschüssige Flanke unterhalb der Alpiglemären zu den Hütten von Oberalpigle um. Hoch über dem Hengstschlund führt das schmale Weglein fast ebenen Wegs talauswärts. Einige exponierte Stellen erfordern besondere Vorsicht (Kinder überwachen!). Bei der zerfallenen Hütte Ritz hat man plötzlich das Tal der Gantrischsense und der Kalten Sense vor sich. Tief unten windet sich die Gurnigelstrasse den Bergflanken entlang. Durch eine breite Geröllhalde führt das Weglein durch Wald auf eine Egg und dem Bach entlang hinunter zum Schwefelbergbad.
Orte an der Route: Oberwil i.S. - Nässli - Grenchegalm - Oberalpigle - Schwefelbergbad
Erste Publikation: Mittwoch, 15. Februar 2012
Letzte Aktualisierung: Mittwoch, 12. April 2017
Tour publiziert von: GPS-Tracks.com powered by Outdooractive GmbH